voestalpine trauert um Dr. Joachim Lemppenau

Dr. Joachim Lemppenau, voestalpine

Dr. Joachim Lemppenau, langjähriger Aufsichtsratvorsitzender der voestalpine AG, ist zu Beginn dieser Woche verstorben. Für die Mitarbeiter des Konzerns war er über fast 20 Jahre Identifikationsfigur und Stabilitätsfaktor an der Spitze des Gremiums. Lemppenau wurde 81 Jahre alt.

Der international anerkannte Topmanager hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Erfolgsgeschichte von voestalpine maßgeblich mitgeprägt. Er war von 1999 bis zuletzt Mitglied des Aufsichtsrates des Konzerns und von Juli bis März 2004 dessen Vorsitzender.

„Mit Joachim Lemppenau verliert der Konzern eine seiner prägendsten Persönlichkeiten der letzten Jahrzehnte. Er stand im Aufsichtsrat sowohl für die weltweite Technologie- und Qualitätsführerschaft im Stahl als auch für einen forcierten Ausbau der Verarbeitungskompetenzen und der Internationalisierung“, so Wolgang Eder, der amtierende Aufsichtsratvorsitzender der voestalpine AG.

Die Zukunftschancen der Mitarbeiter waren Lemppenau ein besonderes Anliegen, so Eder weiter. Für Generationen von Führungskräften sei er Ratgeber und Unterstützer gewesen. „Wir nehmen nicht nur von einem für die voestalpine-Geschichte bedeutenden Menschen Abschied, sondern auch von einem überzeugten Freund unseres Konzerns und großartigen Menschen“, betont Eder.

Lemppenau studierte Rechtswissenschaften in Genf und Tübingen und war in verschiedenen Vorstandsfunktionen tätig – unter anderem bei Mannesmann sowie in der Versicherungswirtschaft, zuletzt als Vorstandsvorsitzender der Volksfürsorge Versicherungsgruppe in Hamburg. Er hatte als ehemaliger Hauptgeschäftsführer der Stahlindustrie und als Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmen in Deutschland auch langjährige Erfahrung in der Tarifpolitik. Ab 1999 war Lemppenau – neben weiteren Aufsichtsratsfunktionen – Mitglied des Aufsichtsrats der voestalpine AG. 2004 übernahm er den Vorsitz des Kontrollgremiums, den er im März 2022 nach 18 Jahren an Wolfgang Eder übergab.

Foto: voestalpine

 

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