Klöckner & Co erwirbt National Material of Mexico

Das Bild zeigt eine Collage aus der Flagge Mexikos und einem Aktienchart. Klöckner & Co. wird in Mexiko gerade aktiv.

Klöckner & Co übernimmt das Unternehmen National Material of Mexiko (NMM) über seine Tochtergesellschaft Kloeckner Metals Corporation. Die Vereinbarung betrifft zehn Standorte in ganz Mexiko.

NMM ist ein unabhängiges Service-Center sowie Anbieter von Werkstoffen für die Automobilindustrie und andere industrielle Endmärkte in Nordamerika. Kloeckner Metals kann durch die Akquisition seine Präsenz in Mexiko erhöhen und seine Position dort stärken, wo die bedeutendsten Automobil- und Industriekunden ansässig sind. Die Parteien haben sich auf einen Kaufpreis von 340 MIllionen US-Dollar auf einer barmittel- und schuldenfreien Basis geeinigt. Mit Abschluss der Transktion wird im Sommer 2023 gerechnet.

„Die Übernahme von National Material of Mexico verdeutlicht unsere Fokussierung auf nachhaltiges Wachstum und ist für uns von großer strategischer Bedeutung. Sie wird unsere führende Position in der Stahl- und Metalldistribution sowie im Stahl-Service-Geschäft in Nordamerika stärken“, so Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands von Klöckner & Co. Kunden vor Ort werde das Unternehmen künftig ein größeres Produkt- und Service-Portfolio anbieten. Unter anderem könnten diese von einen besseren Zugang zu Elektroband profitieren, wie ergänzend John Ganem, CEO der Kloeckner Metals Corporation, mitteilt.

Klöckner & Co fokussiert Automobilindustrie

Mexiko mit seiner Nähe zu den USA und einem qualifizierten Arbeitsmarkt vor Prt ist überaus attraktiv für Kloeckner Metals. Alle bedeutenden Automobilkonzerne der Welt produzieren in dem Land, darunter die BMW group. Zudem erwartet Klöckner & Co, dass die Zahl der dort hergestellten Fahrzeuge erheblich steigen wird. Gleichzeitig stocken Automobilhersteller ihre Lagerbestände wieder auf, um die aufgestaute Nachfrage im Privatkundengeschäft und die zyklische Flottenerneuerung bei Firmenkunden in den kommenden Jahren bedienen zu können. Gestützt wird der positive Ausblick durch die schnell wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, die innerhalb des Automobilmarkts eine zukunftssichere Nische darstellen.

NMM wurde 1999 gegründet und beliefert als ein führendes unabhängiges Stahl-Service-Unternehmen und Anbieter von Stahl, Elektroband, Aluminium und Edelstahl den Automobilsektor und weitere industrielle Endmärkte in Nordamerika. Das Unternehmen mit Sitz in Monterrey hat zehn Standorte in ganz Mexiko. Das Leistungsportfolio in der Anarbeitung umfasst unter anderem Schlitzen, Ablängen, Richten, Multistanzen, konfiguriertes Stanzen und Kernbearbeitung. Nach Abschluss der Transaktion wird das Unternehmen unter der Marke „Kloeckner Metals“ positioniert.

NMM beschäftigt in der aktuellen Unternehmensaufstellung etwa 500 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von rund 610 Millionen US-Dollar. Der Erwerb soll mit bestehender Liquidität finanziert werden. Darüber hinaus hat Klöckner & Co durch eine Ausweitung der Kreditfazilitäten auf 650 Millionen US-Dollar seinen finanziellen Spielraum in den USA erweitert. Das Management-Team bestehet aus Carl Grobien, President of National Material of Mexico, und Steve Badyna, Vice President National Material Electrical.

 

Auch thyssenkrupp Materials Services will sich mit einem weiteren Standort im mexikanischen San Luis Potosí auf die wichtigen Zukunftsthemen der Automobilindustrie ausrichten. Mitte des nächsten Jahres soll ein neues Stahl-Service-Center in Betrieb gehen.

Foto: TexBr/Shutterstock.com

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