Swiss Steel Group gewinnt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Porträt von Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group

In zwei Wochen erfolgt die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. In der Kategorie „Metallindustrie“ setzte sich die Swiss Steel Group gegen drei weitere Bewerber durch. Neben zwei „üblichen Verdächtigen“ war auch ein eher unerwarteter Konkurrent vertreten.

Wenn am 23. November 2023 die Finalisten und Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises (DNP) in Düsseldorf zusammenkommen, wird es die 16. Verleihung dieser hochrangigen Auszeichnung sein. Einer der Gewinner ist dann die Swiss Steel Group mit Hauptsitz in Luzern – und weiteren Standorten u.a. in Deutschland. Die Gruppe verfolgt einen Innovations- und Nachhaltigkeitsansatz nach der SBTi-Logik und will 2030 Scope 1+2+3 um 42% reduziert haben. Wesentlicher Hebel ist zunächst der verstärkte Einsatz von Recyclingmaterial, später auch die Umstellung der eigenen Prozesse bis hin zum Einsatz von grünem Wasserstoff.

„Wir sind überwältigt und geehrt, zum Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises von der hochkarätigen Jury gekürt worden zu sein. Dies ist ein nachhaltiger Beweis für unser fortwährendes Engagement zur Dekarbonisierung und unserer Vision einer umweltfreundlichen Zukunft in der Stahl-Industrie, an der wir auch in herausfordernden Zeiten festhalten. Es ist vor allem eine Anerkennung der Leistungen unserer Mitarbeiter, die sich alle intensiv tagtäglich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld für weitere Fortschritte bei der Dekarbonisierung unserer Industrie einsetzen“, sagte Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group spontan anlässlich der Bekanntgabe der Sieger. „Für uns ist Nachhaltigkeit nicht nur ein strategisches Unternehmensziel, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung gegenüber den folgenden Generationen“, so Frank Koch weiter.

Swiss Steel Group im Wettbewerb mit zwei bekannten Akteuren – und einem überraschenden

Zu den Finalisten in der Metallindustrie gehörten insgesamt vier sehr starke Unternehmen. Zwei von ihnen sind bestens in der Branche bekannt: ArcelorMittal und Benteler. Der internationale Stahlkonzern ArcelorMittal möchte seine eigenen Emissionen bis 2030 um 25% reduzieren. Dann soll auch das erste CO2-freie Stahlwerk in Spanien starten. Für die Transformation sollen bis 2030 10 Milliarden USD investiert werden, für die auch öffentliche Unterstützung eingefordert wird. Benteler fokussiert die langfristige Dekarbonisierung des Unternehmens bis hin zur Netto-Null-Emission. Zugleich sollen Wasserverbrauch und Abfallaufkommen in der Produktion von Automobiltechnik, Maschinenbau, Stahl- und Rohrproduktion deutlich reduziert werden. 2022 hat das Unternehmen speziell für diese Ziele ein Sustainability Office eingerichtet.

Vierter Akteur im Wettberb mit den drei bekannten Stahlfirmen war Novelis Europe – als einziges Unternehmen der Runde auf Nichteisenmetalle spezialisiert. Konkret: Novelis ist ein Anbieter von flachgewalzten Aluminiumprodukten und Recycler von Aluminium. Bis 2026 will das Unternehmen 30 % seiner CO2-Emissionen reduzieren und strebt eine volle Kreislaufwirtschaft an.

Über den Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine Auszeichnung, die sich ganz auf die Thematik der Nachhaltigkeit konzentriert. Der Preis prämiert vorbildliche Nachhaltigkeitsleistungen in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit fünf Wettbewerben, über 800 Bewerbern und ca. 2.000 Gästen zur Abschlussveranstaltung gilt er als die größte Auszeichnung seiner Art in Europa. Der DNP wird seit 2008 jährlich von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. und deren Kooperationspartnern vergeben. Dazu zählen u.a. die Bundesregierung, der Rat für Nachhaltige Entwicklung, kommunale Verbände und Wirtschaftsvereinigungen.

Insgesamt gibt es 20 Oberkategorien, die sich in weitere Unterkategorien aufschlüsseln. So gibt es im Bereich „Grundstoffe“ neben „Metallindustrie“ sieben weitere Gruppen. Eine davon ist „Metall- und Mineralienverarbeitung“, wo Klöckner & Co. zu den Finalisten zählte.

 

Weitere Meldungen zum Unternehmen finden Sie > hier.

Foto: Swiss Steel Group

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