EnBW und SHS schließen langjährigen Strombezugsvertrag ab

Die einzelnen Monopiles, die Steelwind Nordenham für den geplanten EnBW-Offshore-Windpark „He Dreiht“ liefert, haben eine Länge von je 70 Metern, einen Durchmesser von 9,2 m und ein Gewicht von bis zu 1.300 t

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) und die SHS – Stahl Holding Saar GmbH & Co. KGaA (SHS) haben einen langfristigen 50-Megawatt-Strombezugsvertrag (PPA) mit einer Laufzeit über 15 Jahre abgeschlossen. Die Lieferung des Grünstroms ermöglicht der SHS die Geschäftsaktivitäten ihrer Unternehmen Saarstahl und Dillinger nachhaltig zu transformieren und künftig eigene CO2-Emissionen bei der Stahlherstellung zu reduzieren.

Ende 2025 soll der Offshore-Windpark „He Dreiht“ in Betrieb gehen. 90 km nördlich von Borkum gelegen, kann er nach Fertigstellung bei einer Leistung von 960 Megawatt rein rechnerisch 1,1 Millionen Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Die SHS kann mit dem Grünstrom aus dem Offshore-Windpark einen Jahresverbrauch von ca. 200 Gigawattstunden (GWh) abdecken.

„He Dreiht“ ist derzeit eines der größten Projekte der Energiewende in Europa mit 64 Turbinen und einer Fläche von 63 Quadratkilometern.

Engagement einer Dillinger-Tochter beim Aufbau des Windparks

Die 64 Monopiles für den Windpark liefert Steelwind Nordenham, ein Unternehmen der Dillinger Gruppe. Die einzelnen Monopiles verfügen über eine Länge von je 70 Metern und einen Durchmesser von 9,2 m. Sie bringen es zudem auf ein Gewicht von bis zu 1.300 t. Dabei kommen Hochleistungsbleche der Steelwind-Mutter Dillinger, Europas führendem Hersteller von Grobblechen, zum Einsatz. Diese Bleche sind speziell für den Einsatz im Offshore- Wind Sektor entwickelt worden. Laut Unternehmen stehen sie für höchste Qualität, auch unter widrigen Bedingungen auf See.

EnBW errichtet Windpark förderfrei

„Die Zusammenarbeit mit EnBW ist eine wahre Win-Win-Situation. Wir liefern den Stahl für den Windpark, der dort regenerativ erzeugte Strom hilft uns wiederum, den Transformationsprozess unserer Unternehmen Saarstahl und Dillinger abzusichern. Noch basiert unsere Stahlherstellung auf der klassischen Hochofentechnologie. Ab 2030 wollen wir 3,5 Millionen Tonnen, etwa 70 Prozent unseres Stahls, emissionsärmer produzieren“, erläutert Stefan Rauber, Vorsitzender der Geschäftsführung der SHS – Stahl-Holding Saar und Vorstandsvorsitzender von Dillinger und Saarstahl, den anstehenden Transformationsprozess.

„Wir freuen uns sehr über den Abschluss des langfristigen Strombezugsvertrages mit der SHS – Stahl-Holding-Saar. Wir liefern damit weiteren Grünstrom aus 50 Megawatt Kapazität unseres geplanten Offshore-Windparks „He Dreiht“ an einen industriellen Partner. Das Interesse von Kundenseite belegt, dass unsere Strategie, den Windpark förderfrei zu errichten und den erzeugten Strom zum Großteil über langfristige Lieferverträge abzusichern, voll aufgeht. Das ist ein gutes Signal für das Funktionieren der Marktmechanismen“, so EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos.

 

Weitere Meldungen zur SHS – Stahl-Holding Saar finden Sie > hier.

Foto: EnBW/Rolf Otzipka

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