Hochofen A bei Salzgitter Flachstahl AG erfolgreich modernisiert

Bei Salzgitter wurde der Hochofen A von SMS group modernisiert. Das Bild zeigt den Hebevorgang von Schlüsselkomponenten des BLT-Systems.

Am Hochofen A bei der Salzgitter Flachstahl AG sorgt ein neuer glockenloser Gichtverschluss für mehr Effizienz und weniger Instandhaltungsaufwand. Die neue Konstruktion, den Auftrag setzte die SMS group um, bietet zudem weitere Verbesserungen.

Der nun mit Hauptsitz in Mönchengladbach ansässige Anlagenbauer SMS group hat bei der Salzgitter Flachstahl AG mit dem Parallel Hopper Bell Less Top-System von Paul Wurth einen neuen glockenlosen Gicht­verschluss erfolgreich in Betrieb genommen. Im Rahmen dieser Modernisierung wurde der alte glockenlose Gichtverschluss aus dem Jahr 1977 durch einen neuen Parallel Hopper Bell Less Top ersetzt. Dieser weiste laut Unternehmen zahlreiche technische und betriebliche Verbesserungen auf.

Verbesserte betriebliche Effizienz

Die neue Konstruktion ist dank verbesserter Zugänglichkeit und neuen Ausbauhilfen deutlich wartungsfreundlicher, was zu einer erheblichen Verringerung der Instandhaltungszeiten führt.

Zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz umfasste die Modernisierung des Begichtungssystems am Hochofen A die Überholung und Integration von Schlüsselkomponenten wie zum Beispiel dem sphärischen Wartungs­schieber, dem Klappenantrieb, dem Materialbunker und der Verteilerwippe. Das Upgrade beinhaltete außerdem ein neues Primärausgleichssystem mit neu konfigurierten Rohrleitungen, Klappen und einem Schalldämpfer sowie eine hochmoderne Hydraulik- und Schmierstation. Bei letzterer erfolgte die Lieferung als schlüsselfertiger Container.

Durch den Einbau eines neuen Schalldämpfers hätten sich die Lärmemissionen „erheblich reduziert“, heißt es. Zudem trage das zu einer Verbesserung der Umweltverträglichkeit des Betriebs bei. Die Rationalisierung des Ausgleichssystems durch vereinfachte Verrohrung verbessert die Betriebsabläufe. Die neue Konstruktion steigert die Nachhaltigkeit und senkt die Umweltbelastung beträchtlich, indem sie die Emissionen von Staub und Hochofengas deutlich reduziert.

Darüber hinaus bietet der neu errichtete Hydraulikraum mehr Platz, besseren Zugang und eine optimierte Anlagenanordnung auf einer Fläche von 50 Quadratmetern, was die Durchführung von Instandhaltungsarbeiten und betrieblichen Aufgaben erleichtert.

Statements zur Modernisierung des Begichtungssystems am Hochofen A

Franziskus Lutwin, Projektleiter bei SMS group: „Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Abschluss unseres jüngsten Projekts, das auf dem soliden Fundament unserer partnerschaftlichen Beziehung mit Salzgitter steht, die wir im Jahr 2015 im Rahmen der Neuzustellung von Hochofen B aufgebaut haben. Ich bin außerordentlich stolz darauf, dass wir im Rahmen dieses Projekts so viele Verbesserungen implementieren konnten. Die Zusammenarbeit mit dem Salzgitter-Team war durchweg positiv und geprägt von gegenseitigem Vertrauen und großer Professionalität. Wir sind zuversichtlich, dass die Ergebnisse unserer gemeinsamen Anstrengungen einen weiteren Schritt auf dem Weg zu Innovation und Effizienz in der Stahlerzeugung darstellen und freuen uns darauf, diese fruchtbare Partnerschaft fortzusetzen.“

René Rockstroh, Betriebsdirektor Hochofenwerk bei Salzgitter: „Wir sind mit den neuen Lösungen für den glockenlosen Gichtverschluss rundum zufrieden. All unsere Anforderungen und Erwartungen wurden erfüllt und umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit dem Team von SMS group war ausgezeichnet und durch ein kollegiales Miteinander bestimmt. Nach dem Anblasen des Ofens arbeitet die installierte Ausrüstung nun einwandfrei. Abschließend gilt mein Dank dem Team von SMS group und Paul Wurth für die gute geleistete Arbeit und unsere hervorragende, langjährige Partnerschaft.“

 

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Foto: SMS group

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