Blastr Green Steel stärkt strategische Partnerschaften

Wehende Fahne zeigt das Logo von Blastr Green Steel

Blastr Green Steel aus Norwegen hat eine bedeutende Finanzierungsrunde abgeschlossen. In deren Mittelpunkt steht die Förderung einer integrierten Wertschöpfungskette für „ultra-low CO2-Stahl“, an der sich auch ein deutsches Unternehmen beteiligt.

An der Finanzierungsrunde beteiligten sich Akteure der globalen Stahlindustrie: Cargill Metals, die staatliche finnische Risikokapitalgesellschaft Tesi und der Blastr-Gründer Vanir Green Industries. Auch die deutsche Interfer Edelstahl Gruppe ist mit an Bord. „Unsere Kunden legen zunehmend Wert auf kohlenstoffarme Stahlprodukte und wir sind fest entschlossen, ihnen grüne Stahllösungen anzubieten. Diese Investition in Blastr spiegelt unsere Strategie wider“, erklärt Gerold Lorenz, CEO der Interfer Edelstahl Gruppe.

Die eingeworbenen Mittel werden zur Planung und Entwicklung des Stahlwerks in Inkoo, Finnland und einer kohlenstoffarmen DRI-Pellets Anlage in Nordeuropa genutzt, die jährlich sechs Millionen Tonnen produzieren soll. Die Finanzierung wird zudem für den organisatorischen Aufbau der kommerziellen und logistischen Struktur verwendet. „Diese erfolgreiche frühe Finanzierungsrunde ist ein bedeutender Schritt zur Realisierung des milliardenschweren Investitionsprogramms von Blastr für die Produktion von grünem Stahl“, sagte Mark Bula, CEO von Blastr Green Steel. „Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir einen wesentlichen Beitrag zur Transformation der Stahlproduktion leisten. Das Vertrauen unserer Partner bestätigt Blastrs einzigartigen Wettbewerbsvorteile und unsere Position in der globalen Stahlindustrie.“

Blastr: Endgültige Investitionsentscheidung bis 2026

Im Rahmen der nächsten Entwicklungsphase will Blastr Rahmenverträge abschließen, die die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Stahl abdecken. Dies umfasst die Lieferung der Stahlerzeugungstechnologie, der Zusammenarbeit mit Cargill Metals zur Sicherstellung der Rohstoffversorgung und Pelletproduktion sowie den Verkauf überschüssiger Pellets, HBI (Hot Briquetted Iron) und kostengünstiger, dekarbonisierter Stahlprodukte unter Nutzung grüner Logistik. Ziel ist es, bis Anfang 2026 eine endgültige Investitionsentscheidung sowohl für das Pelletwerk als auch für das Stahlwerk zu treffen, um die Produktion vor 2030 aufzunehmen.

Blastr entwickelt eine kohlenstoffarme Mine-to-Gate-Stahlwertschöpfungskette mit eigenen Angaben zufolge 90 Prozent niedrigeren CO2 Emissionen als herkömmliche Stahlherstellung. Hierfür wird im Eisenproduktionsprozess Wasserstoff anstelle von Kohle eingesetzt, und das Ausgangsmaterial mithilfe fossilfreier Energie hergestellt. „Dieses Mine-to-Gate Modell ermöglicht ein differenziertes und profitables Geschäftsmodell mit einem geringen CO2-Fußabdruck“, so das Unternehmen.

Foto: Blastr Green Steel

Beitrag teilen

WhatsApp
Email
Facebook
Twitter
LinkedIn
XING

Das könnte Sie auch interessieren

Miguel López kommentiert die Thyssenkrupp Q3-Zahlen 2024/2025 durchaus positiv

Thyssenkrupp Q3-Zahlen: Auftragseingang steigt, Umsatz sinkt

Thyssenkrupp legt Q3‑Zahlen vor: Auftragseingang steigt dank Marine Systems um 21 % auf 10,1 Mrd €, Umsatz sinkt auf 8,2 Mrd €. Bereinigtes EBIT verbessert sich dank APEX, doch manche Segmente drücken das Ergebnis – trotz strategischer Fortschritte.
RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG ist ein Spezialist für Rundstahlketten. Das kuftbild zeigt den Firmensitz.

Spezialist für Rundstahlketten feiert rundes Jubiläum

RUD Ketten feiert 2025 sein 150-jähriges Bestehen. Der Spezialist für Rundstahlketten aus Aalen-Unterkochen steht für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit – und blickt mit einem klaren Fokus auf Digitalisierung und Internationalisierung in die Zukunft.
Primetals Technologies wird das Grobblechwalzwerk von Jindal Steel and Power in Angul modernisieren und so die Verfügbarkeit der Anlage erhöhen.

Jindal Steel and Power modernisiert Grobblech-Walzwerk

Jindal Steel and Power modernisiert sein 5-Meter-Grobblech-Walzwerk in Angul mit Primetals Technologies. Die neue Automatisierungsplattform ist die erste ihrer Art in einem indischen Walzwerk dieser Größe. Sie soll vor allem auf zwei Aspekte einwirken.
Ausgezeichnete Qualität: Am 5. August nahmen Reiner Hagemann und Philipp Vetter von der Badische Stahl-Nebenprodukte GmbH (BSN) die QUBA-Zertifizierung für die Produkte BEOSALT und BEOSIL entgegen. – V.l.n.r.: Reiner Hagemann (Geschäftsführer BSN), Thomas Fischer (Geschäftsführer Qualitätssicherung Sekundärbaustoffe GmbH), Philipp Vetter (Qualitätssicherung BSN)

QUBA-Zertifizierung für Sekundärbaustoffe von BSN

Die Badische Stahl-Nebenprodukte GmbH hat für ihre Sekundärbaustoffe „Beosalt“ und „Beosil“ eine QUBA-Zertifizierung erhalten. Die Zertifizierung höchste Qualitäts- und Umweltstandards bestätigen und die Eignung für drei Einsatzbereiche bescheinigen.
Mit den Make-to-Order Days, kurz MTO Days, geht am 9. und 10. Juni 2026 auf dem Stuttgarter Messegelände ein neues Veranstaltungsformat an den Start.

Make-to-Order Days 2026 als neue Messe im Juni 2026

Am 9. und 10. Juni 2026 startet mit den Make-to-Order Days auf dem Messegelände Stuttgart eine neue Fachmesse für auftragsbezogene Präzisionsfertigung. Das Format richtet sich an Entscheider aus verschiedenen Industriebranchen.
Das Bild zeigt die beiden WSM-Geschäftsführer, dem Verband für die Stahl- und Metallverarbeitung.

Stahl- und Metallverarbeitung: WSM warnt vor Stillstand

Die deutsche Stahl- und Metallverarbeitung kommt im ersten Halbjahr 2025 nicht vom Fleck. Der Branchenverband WSM fordert von der Politik entschlossenes Handeln, um den industriellen Mittelstand vor Substanzverlust zu bewahren.
Anzeige
MPT

Newsletter

Jetzt Fachabo starten

Erhalten Sie exklusiven Zugriff auf alle Fachartikel, Whitepaper und Analysen.

Kontakt in die Redaktionen

Abo- und Bücherservice

Newsletter