Feralpi mit weiterer strategischer Investition in Riesa

Helme der Feralpi Group

Vor dem Hintergrund einer deutlichen Verlangsamung des europäischen Stahlmarktes setzt die Muttergesellschaft von Feralpi Stahl, Feralpi Group, die im letzten Jahr angekündigten Maßnahmen des Industrieplans fort. In diesem Rahmen tätigt sie die geplanten Investitionen zur Entwicklung neuer industrieller Prozesse, die darauf abzielen, Umweltauswirkungen durch Effizienzsteigerungen und Elektrifizierung zu reduzieren.

Feralpi Group bestätigt ihre Investitionen trotz des aktuellen Marktumfelds, das in ganz Europa und insbesondere in Deutschland von einer starken Abnahme der wirtschaftlichen Dynamik geprägt ist.

Neues Walzwerk von Feralpi soll Ende 2024 in den Testbetrieb

Die technischen Investitionen beliefen sich auf 169 Millionen Euro. Feralpi Group setzte ihre Investitionen sowohl in der Produktion als auch in der Logistik fort.

Insbesondere der Bau des neuen Walzwerks am Standort von Feralpi Stahl Riesa (Sachsen) wurde vorangetrieben. Ende des Jahres soll der Testbetrieb der neuen Anlage aufgenommen werden. Die Anlage soll erstmals in Deutschland Coils mit einem Gewicht von bis zu 8 Tonnen für den Bausektor in einem innovativen, vollständig elektrifizierten und emissionsfreien Prozess herstellen.

Darüber hinaus wurde in Deutschland 2023 eine neue Schrottaufbereitung eröffnet. Diese optimiert den Schrottverarbeitungsprozess optimiert und gestaltet ihn effizienter, um Produktivität und Qualität zu steigern.

In Italien soll noch 2024 im Werk Feralpi Siderurgica die neue Spooler-Anlage in Betrieb gehen, die das Angebot für die Kunden vervollständigt. Zudem soll zeitnah im italienischen Lecco (Spezialstähle) die Inbetriebnahme einer modernen Garret-Linie in Betrieb erfolgen. Bei der Maßnahme geht es darum, die Flexibilität und Vielseitigkeit zu erhöhen.

Mit diesen Investitionen verstärkt die Gruppe ihre Fähigkeit, die technologische Entwicklung nicht nur auf die technischen Anforderungen des Marktes auszurichten, sondern auch auf die Notwendigkeit, emissionsarme Stähle sowohl für den Infrastrukturbereich als auch für den Maschinenbau anzubieten.

Emissionsminderung: erreichte und zukünftige Ziele

Feralpi Group konnte im vergangenen Jahr ihr konkretes Engagement im Rahmen der ESG-Strategie bestätigen und ihre Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 24 % gegenüber dem Vorjahr reduzieren.

Darüber hinaus hat die international renommierte Organisation SBTi (Science Based Targets Initiative) die Ziele der Feralpi Group zur Reduktion von CO2-Emissionen und anderen klimarelevanten Gasen bis 2030 validiert.

Im Kerngeschäft der warmgewalzten Produkte sollen die spezifischen Scope 1, 2 und 3 Emissionen bis Ende des Jahrzehnts um 50 % sinken. Darüber hinaus hat sich Feralpi Group verpflichtet, auch die verbleibenden absoluten Scope 3 Emissionen (außerhalb des Kerngeschäfts) um 25 % zu reduzieren.

Diese Ziele stehen im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und sollen dazu beitragen, die Erderwärmung auf weniger als 1,5 °C zu begrenzen.

 

Foto: Feralpi Group

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