Stahlstiftung Eisenhüttenstadt verleiht Preis an Steffen Kopetzky

Das Bild zeigt Steffen Kopetzky in Monschau. Er hat 2024 den Stahl-Literaturpreis der Stahlstiftung Eisenhüttenstadt erhalten.

Der Schriftsteller Steffen Kopetzky hat jetzt den mit 10.000 Euro dotierten Literaturpreis der Stahlstiftung Eisenhüttenstadt 2024 erhalten. Die Stiftung würdigt ihn als einen „Meister des historisch verbrieften Abenteuerromans“. Auch Literaturexperten äußern sich positiv.

Für den Journalisten und Literaturkritiker Denis Scheck gehört Steffen Kopetzky „zu den führenden Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur“. Ähnlich urteilt der  Volker Kutscher. Er war 2022 selbst Preisträger des Stahl-Literaturpreises und sagt über seinen Nachfolger: „Steffen Kopetzky versteht es wie kein Zweiter, die zu Unrecht Vergessenen aus dem trüben Wasser der Geschichte zu fischen und um sie herum einen spannenden Roman zu weben.“

Mit Romanen wie „Monschau“, „Propaganda“ und „Damenopfer“ hat sich des aus Pfaffenhofen an der Ilm stammende Kopetzky in die Liga der „wichtigsten deutschen Schriftsteller unserer Zeit“ geschrieben, zitiert die Stahlstiftung Eisenhüttenstadt aus der Berliner Zeitung. Brillant verbinde er historische Fakten mit literarischer Meisterschaft, heißt es weiter.

Steffen Kopetzky

Steffen Kopetzky, Jahrgang 1971, studierte Philosophie und Romanistik in München, Paris und Berlin. Er schreibt Romane, Erzählungen und Hörspiele, verfasst Theaterstücke und Opernlibretti. Ab 1993 lebte er als freier Schriftsteller in Berlin. Sein Roman „Monschau“ (2021) stand monatelang auf der Bestsellerliste des Hamburger Wochenmagazins „Spiegel“. Gleiches gilt für den Roman „Risiko“. Dieser war 2015 auch für den Deutschen Buchpreis nominiert, der Roman «Propaganda» (2019) für den Bayerischen Buchpreis. Zuletzt veröffentlichte er „Damenopfer“ (2023). Im März 2025 erscheint planmäßig sein neuer Roman „Atom“. Inzwischen lebt er mit seiner Familie wieder in seiner Heimatstadt Pfaffenhofen an der Ilm.

Für die Preisverleihung am 21. November im IPS-Technologiezentrum stand auch eine Autorenlesung aus dem Buch „Propaganda“ auf dem Programm. Kopetzkys großer Roman aus dem Jahr 2019 spannt einen zeitlichen Bogen vom Zweiten Weltkrieg über Vietnam bis in die Gegenwart. Er erzählt dabei von Krieg und Lüge, und von einem Mann, der alle falsche Wahrheit hinter sich lässt. Der Ich-Erzähler John Glueck, New Yorker mit deutschen Wurzeln, trifft nicht nur Hemingway, Salinger und J.F. Kennedy, er überlebt auch die „Allerseelenschlacht“, eine der blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges mit 15.000 Toten im Jahr 1944 und zwanzig Jahre später einen Giftgasangriff im Vietnamkrieg.

Das Kriegsgemälde, sei eine glänzend geschriebene, unterhaltsame und zugleich lehrreiche Abenteuergeschichte mit einer Hauptfigur, die an Forrest Gump aus dem gleichnamigen Blockbuster erinnere, heißt es in einer Mitteilung der Stahlstiftung.

Hintergrund: Stahlstiftung Eisenhüttenstadt

Die Stahlstiftung Eisenhüttenstadt wurde 2004 von der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH gegründet. Sie widmet sich vornehmlich der Förderung von Projekten aus Kunst und Kultur, Wissenschaft und Bildung. Seit 2005 vergibt die Stahlstiftung den mit 10.000 Euro dotierten Stahl-Literaturpreis. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. Wladimir Kaminer, Walter Kempowski, Thea Dorn, Juli Zeh und Volker Kutscher.

 

Foto: DoKopetzky, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (nachträgliche Bearbeitung: Bild beschnitten)

Beitrag teilen

WhatsApp
Email
Facebook
Twitter
LinkedIn
XING

Das könnte Sie auch interessieren

Dr. Dirk Springorum

VDEh würdigt Dirk Springorum mit Nachruf

Das Stahlinstitut VDEh würdigt Dr.-Ing. Dirk Springorum, der Anfang August 2025 mit 92 Jahren starb. Als geschäftsführendes Vorstandsmitglied prägte er den Verband von 1982 bis 1997 maßgeblich und setzte bleibende Impulse für die Stahlindustrie.
Gunnar Ahrens

Gunnar Ahrens übernimmt Leitung der Valve World Expo

Mit zwei Personalien baut die Messe Düsseldorf auf erfahrene Führungskräfte aus den eigenen Reihen. Gunnar Ahrens übernimmt die Leitung der Valve World Expo, ein anderer Kollege mit „Stallgeruch“ wird künftig zwei internationale Technologiemessen verantworten.
Das Foto zeigt Heinz-Gerhard Wente, von 2016 bis 2025 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Salzgitter AG.

Heinz‑Gerhard Wente tritt als AR-Chef von Salzgitter zurück

Heinz‑Gerhard Wente gibt seinen Rücktritt als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Salzgitter AG bekannt. Nach zehn Jahren an der Spitze zieht er sich zum 4. Oktober 2025 zurück. Der Nominierungsausschuss prüft die Nachfolge.
Das Bild zeigt ein Porträt von Jonathan Weber, Vorstand bei SHS Stahl-Holding-Saar. Er zeichnet u.a. für die Transformation bei saarstahl-werk-voelklingen-uebernahme-liberty-ascoval-hayang veranwortlich.

Jonathan Weber bleibt Vorstand für Transformation bei Saarstahl

Jonathan Weber bleibt weitere fünf Jahre Vorstand für Transformation bei Saarstahl und Dillinger. Seine Wiederbestellung unterstreicht die strategische Bedeutung der Themen Dekarbonisierung, Digitalisierung und Wettbewerbsfähigkeit im Saarland.
Das Bild zeigt ein Porträt von Thoralf Winkel, der als CEO dei Führung von ArcelorMittal Hamburg übernimmt.

Thoralf Winkel übernimmt die Leitung von ArcelorMittal Hamburg

Zum 1. Juli 2025 übernimmt Thoralf Winkel die Geschäftsführung von ArcelorMittal Hamburg. Er tritt die Nachfolge von Monika Boh an, die das Unternehmen Ende August auf eigenen Wunsch verlässt, um sich beruflich neu zu orientieren.
Das Bild zeigt Dr. Carmen Ostwald, die Leitung der Vereinigung hinter dem Low Emission Steel Standard (LESS)

Low Emission Steel Standard: Ostwald neue Generalsekretärin

Dr. Carmen Ostwald übernimmt die Generalsekretärsrolle bei LESS aisbl. Mit Erfahrung in der europäischen Stahlindustrie soll sie den Low Emission Steel Standard weiter etablieren und dessen Anerkennung in Politik und Wirtschaft stärken.
Anzeige
MPT

Newsletter

Jetzt Fachabo starten

Erhalten Sie exklusiven Zugriff auf alle Fachartikel, Whitepaper und Analysen.

Kontakt in die Redaktionen

Abo- und Bücherservice

Newsletter