Pano reduziert CO2-Emissionen mit ArcelorMittal

Das Bild zeigt zwei Männer, die ine inem Treppenhaus stehen und ein Din-A4-großes Dokument hochhalten. Es handelt sich dabei um Reiner Blaschek (links) und Thomas Stock. Die beiden dokumentieren die Partnerschaft zwischen ArcelorMittal und Pano.

Pano, Marktführer in der Herstellung von PVC-freien Verschlüssen für Lebensmittelbehälter aus Glas, und der Stahlhersteller ArcelorMittal haben gemeinsam eine Lösung zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Verpackungsindustrie entwickelt. Die Partner ordnen sie als bahnbrechend ein. Konkret: Die Blueseal-Lösung von Pano nutzt die XCarb-Stahlzertifikate von ArcelorMittal, um die Kohlenstoffemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren.

Der Blueseal-Verschluss verwendet das PVC-freie Dichtungsmittel Provalin, ein thermoplastisches Elastomer, und erfüllt alle technischen Spezifikationen und gesetzlichen Grenzwerte für den Verbraucherschutz. Gleichzeitig setzt Pano auf die XCarb-Stahlzertifikate von ArcelorMittal, die aktiv zur Dekarbonisierung beitragen. Pano mit Sitz in Itzehoe hat eine Produktionskapazität von über 1 Milliarde PVC-freien Verschlüssen pro Jahr in 80 Varianten.

Reiner Blaschek, CEO ArcelorMittal Europe Flat Products, betont: „Die Zusammenarbeit mit Pano zeigt, wie Partnerschaften dazu beitragen können, nachhaltige Innovationen voranzutreiben. Mit unseren XCarb-Stahlzertifikaten können wir nicht nur zusätzliche Maßnahmen zur Emissionsreduzierung auf dem Weg zu Netto-Null-Stahl einleiten, sondern auch einen transparenten und klaren Kommunikationsprozess für die CO2-Reduzierung etablieren.“

Thomas Stock, CEO von Pano, fügt hinzu: „Die XCarb-Stahlzertifikate sind ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung unserer Twist-Cap-Produkte. Transparenz und die korrekte Verwendung dieser Zertifikate waren für uns von entscheidender Bedeutung. Gemeinsam haben wir einen Weg gefunden, die nachhaltige Transformation der Metallverpackungsindustrie zu unterstützen.“

Pano fördert aktiv die Dekarbonisierung seiner eigenen Wertschöpfungskette

Ein zentraler Aspekt dieser Zusammenarbeit ist das Konzept des Carbon Insetting. Anstatt Emissionen durch externe Projekte auszugleichen, sollen gezielte Investitionen in CO2-Einsparungen zur Erzielung direkter Umweltvorteile führen. Die CO₂-Emissionen werden nicht durch externe Kompensationskäufe ausgeglichen, sondern durch CO₂-Einsparungen, die innerhalb der Wertschöpfungskette durch gezielte Investitionen in die Dekarbonisierung in den Werken von ArcelorMittal erzielt werden. Da es sich bei den XCarb-Stahlzertifikaten um tatsächliche Emissionseinsparungen bei ArcelorMittal handelt, kann Pano nun aktiv die Dekarbonisierung seiner eigenen Wertschöpfungskette fördern. Voraussetzung ist, dass die XCarb-Stahlzertifikate als Brückenlösung auf dem Weg zu physisch dekarbonisiertem Stahl die Anforderungen an Emissionszertifikate erfüllen, d. h. zusätzliche CO2-Einsparungen realisiert werden und eine Doppelzählung ausgeschlossen ist.

Die Kooperation hilft, Innovationen für eine emissionsarme Stahlproduktion weiter zu beschleunigen und nachhaltige Lösungen für die Lebensmittelverpackungsindustrie zu etablieren. Auch Pano verfolgt eine ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Ziel, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2030 um 42 % und die Gesamtemissionen (Scope 1, 2 und 3) bis 2050 um 90 % gegenüber dem Basisjahr 2021 zu reduzieren. ArcelorMittal strebt an, die CO2-Emissionen in Europa bis 2030 um 35 % zu senken. Bis 2050 will der Stahlhersteller dann eine Netto-Null-Stahlproduktion erreichen.

Foto: ArcelorMittal

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