Tenova LOI: Modernisierungsauftrag von Thyssenkrupp Steel

Thyssenkrupp Steel in Bochum

Tenova LOI Thermprocess hat von Thyssenkrupp Steel Europe einen weiteren Auftrag erhalten. Der in Essen ansässige Anlagenbauer soll die Brennertechnik in der Feuerbeschichtungsanlage (FBA7) am Standort Bochum modernisieren. Durch die Maßnahme will der Stahlproduzent an dem Standort künftig hochfeste Stähle (AHSS) mit erhöhter Produktionskapazität für die Automobilindustrie herstellen.

Konkret soll der Ofen mit neuen Brennern ausgestattet werden, die höchste Anforderungen an niedrigstmögliche NOx-Emissionswerte (weniger als 140 mg/Nm3) erfüllen. Zusätzlich soll Tenova LOI Thermprocess die Beheizung aufrüsten, um die Sollwert-Bandtemperaturen auf über 900 °C zu erhöhen.

Für Tenova LOI Thermprocess ist dies der dritte Modernisierungsauftrag in Folge für die kontinuierliche Verzinkungsanlage in Bochum. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 540.000 Tonnen hochwertigem verzinktem Stahl gehört diese zu den wichtigsten Produktionslinien von Thyssenkrupp Steel. „Der jetzt anstehende Modernisierungsschritt ist wichtig, um kommende Anforderungen unserer Kunden an feuerverzinkte Materialien zu erfüllen. Wir setzen auch für dieses Projekt auf die Erfahrung und Expertise von Tenova LOI im Bereich der Brennertechnologie. Die Ertüchtigung unserer FBA7 ist Teil der Modernisierungsstrategie am Standort Bochum“, erläutert Dr. Carsten Groß, bei Thyssenkrupp Steel Teamleiter der FBA7.

Die Entwicklung der FBA7

FBA7 von Thyssenkrupp Steel in Bochum soll von Tenova LOI modernisiert werden
Feuerbeschichtungsanlage FBA7 bei Thyssenkrupp Steel in Bochum: Tenova LOI Thermprocess hat einen weiteren Auftrag zur Modernisierung der Anlage erhalten.

Thyssenkrupp Steel hat die Linie 1992 in Betrieb genommen. Seit 2014 rüstet das Unternehmen wesentliche Teile mit modernen Technologien auf. In der ersten Phase wurden die Bereiche zur Vorwärmung und Aushärtung modifiziert, um die Heizleistung und die Temperaturhomogenität des Glühzyklus während der Aushärtung zu verbessern. Die Energierückgewinnung im Bereich der Vorwärmung habe sich daraufhin nahezu verdoppelt, so Thyssenkrupp Steel. Somit sei es gelungen, die Kohlenstoffbilanz der Linie deutlich zu verringern.

Durch eine Modernisierung des Schnellkühl-Bereichs realisierte Thyssenkrupp Steel im Jahr 2017 einen großen Schritt in Richtung AHSS-Produktion. Die bestehende Ausrüstung wurde um einen neuen Satz Düsenkästen, Ventilatoren und Wärmetauschern erweitert. Das System ist nach Angaben des Stahlherstellers für höchste Wärmeübergangskoeffizienten und niedrigste Bandschwingungen ausgelegt – selbst bei größeren Bandlängen ohne Rollenunterstützung.

Weitere interessante Meldungen aus dem Anlagenbau finden Sie in unseren Rubriken Erzeugung und Technologie und Forschung.

Auch interessant: Thyssenkrupp’s Stahlsparte erholt sich schrittweise

Quelle, Fotos: Tenova LOI Thermprocess

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