Burri setzt auf Präzisionsstahlrohre von ArcelorMittal

Der Schweizer Hersteller Burri Public Elements geht einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Nach der Nutzung von Solarstrom für die Produktion und heimischem Holz als Material setzt das Unternehmen nun auf CO2-reduzierten Stahl. Das Unternehmen wählte ArcelorMittal Tubular Products Altensteig als Produzenten und den Stahlspezialisten Kindlimann. Gemeinsam entwickelten sie  eine nachhaltigere Version der legendären „Landi Bank“.

„Die gesamte Branche spricht über CO2-reduzierten Stahl, doch niemand wagt den ersten Schritt. Deshalb haben wir beschlossen, es einfach selbst zu machen“, erklärt Stephan Bachmann, Partner bei Burri. In ArcelorMittal Altensteig fand Burri einen Partner, der erstmals industriell hergestellte CO2-reduzierte Stahlrohre liefern kann. Der Stahl der Sorte „XCarb recycelt und erneuerbar hergestellt“ wird in einem Elektrolichtbogenofen mit 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie und einem Anteil von mindestens 75 Prozent Recyclingschrott hergestellt. Der bei der Produktion verwendete Strom stammt ausschließlich aus Quellen wie Solar- und Windenergie. Damit sollen die XCarb-Rohre im Vergleich zu Stahlrohren aus der Hochofenroute bis zu 72 Prozent geringere CO₂-Emissionen aufweisen. Dies ist von unabhängiger Seite durch einen Herkunftsnachweis verifiziert.

Burri: Probeserie der „Landi Bank“

Um die Verarbeitungseigenschaften zu prüfen, hat Burri im Sommer 2024 eine erste Probeserie der „Landi Bank“ produziert – mit Erfolg. „Der Stahl ließ sich einwandfrei biegen, verschweißen und verzinken“, berichtet Bachmann. Adrian Alecu, Geschäftsführer von ArcelorMittal Altensteig, sieht die Zusammenarbeit als wegweisend für die gesamte Branche: „Dieses Projekt zeigt, wie Angebot und Nachfrage innerhalb der Lieferkette zusammenwirken müssen, um CO2-Emissionen zu senken. Vom Stahlhersteller über den Händler bis zum Endkunden trägt jeder zur Dekarbonisierung bei.“ Marco Giovanoli, Verkaufsleiter bei Kindlimann, ergänzt: „Durch die Verwendung dieses Stahls reduziert sich der ökologische Fußabdruck aller weiterverarbeitenden Unternehmen – ohne Kompromisse bei der Qualität.“ Mit der CO2-reduzierten „Landi Bank“ setzt Burri ein starkes Zeichen für nachhaltige Außenmöbel – und beweist, dass umweltfreundliche Alternativen schon heute marktfähig sind.

Foto: Burri

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